Die beiden großen Kirchen in Sachsen haben die fremdenfeindlichen Vorfälle in Clausnitz
und Bautzen verurteilt. „Die verbale und psychische Bedrohung von Menschen, die in
unserem Land Schutz suchen, und von Menschen, die ihnen Schutz bieten möchten, darf
von unserer Gesellschaft nicht hingenommen werden“, erklärten die evangelische Landeskirche
und das Bistum Dresden-Meißen am Montag. Die Ereignisse hätten „eine Feindseligkeit
und einen Hass von Teilen der Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen gezeigt, die erschrecken
und traurig machen“. Sachsens Christen fühlten sich dadurch besonders in der Pflicht,
sich weiterhin engagiert gerade für notleidende Menschen auf der Flucht einzusetzen.
In Clausnitz hatte am Donnerstagabend eine Menschenmenge einen Bus mit neu ankommenden
Asylbewerbern nahe ihrer Unterkunft umstellt und Parolen gerufen. In Bautzen brach
in der Nacht zum Sonntag in einem geplanten Flüchtlingsheim ein Feuer aus. Medienberichten
zufolge gab es zahlreiche Schaulustige und Jubel über das Feuer.
(kna 23.02.2016 gs)
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