2016-02-23 10:24:00

Australien: Sinneswandel über Umgang mit Flüchtlingen


Die Frage des Umgangs mit Flüchtlingen führt in Australien zunehmend eine „nationale Gewissenskrise“ herbei. Das beobachtet der australische Ordensmann Bruce Duncan, Leider des Instituts für Religion und Sozialpolitik in Melbourne. Politiker wie Bürger fragten sich zunehmend, „wohin uns die Logik der  Verhaftung von Asylsuchenden geführt“ habe, schreibt der Redemptoristenpater an die vatikanische Nachrichtenagentur „Fides“. Australien will weitere 267 Immigranten aus Asien, die mit Booten an der Küste gestrandet sind, in ein Lager auf die Insel Nauru verfrachten. Die Tatsache, dass rund ein Drittel der Asylsuchenden Kinder sind, darunter 37 Neugeborene, hat diesem Fall öffentliche Aufmerksamkeit verschafft.

Die konservative Regierung lässt seit ihrem Amtsantritt 2013 keine Bootsflüchtlinge ins Land. Sie müssen in weit entfernten Lagern auf Nauru oder auf einer Insel in Papua-Neuguinea bleiben oder werden wieder zurückgeschickt. Bearbeitet werden ausschließlich Asylanträge, die Schutzsuchende im Ausland stellen. Die Praxis, die Schlepperbanden abschrecken soll, verstößt laut einem Entscheid des Obersten Gerichts nicht gegen die Verfassung.

(fides 23.02.2016 gs)








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