2016-02-21 11:21:00

Kirche von England startet neue Social-Media-Kampagne


Die Kirche von England startet eine neue Social-Media-Kampagne für Kinder und Jugendliche. Mit der sogenannten digitalen Evangelisierung wolle man rund eine Millionen Schulabgänger erreichen, die jenseits des Religionsunterrichts keine Berührungspunkte mehr mit der Kirche hätten, berichtet die Vatikanzeitung Osservatore Romano. Bei der im Rahmen der Vollversammlung der Kirche in London vorgestellten Initiative „Reform und Erneuerung“ gehe es darum, die Kirche in einem positiven Licht zu zeigen und den Jugendlichen das Christentum näher zu bringen. Das solle unter anderem mithilfe von Snapchat, WhatsApp and Instagram geschehen.

Zwar gehe man in der Anglikanischen Kirche nicht davon aus, dass durch eine stärkere Nutzung sozialer Medien die Mitgliederzahlen der Kirche stiegen, zitierte die Vatikanzeitung den Leiter der Finanzkommission der Kirche, John Spence. Vielmehr als um Mitgliedszahlen gehe es aber um ein globales Wachstum des christlichen Zeugnisses.

Die Kirche von England zeigt sich angesichts einer zunehmenden Säkularisierung des Landes besorgt: Laut einer im Januar veröffentlichten Studie des Nationalen Statistikbüros ist die Zahl der sonntäglichen Messbesuche erstmals unter die Marke von einer Million gesunken. Die 760.000 registrierten Messbesucher machten demnach 2 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Auch die Taufen nähmen ab; seien im Vergleich zu 2004 um 12 Prozent gesunken, die kirchlichen Hochzeiten im gleichen Zeitraum um 19 Prozent und kirchliche Beerdigungen um 29 Prozent.

Die größte Herausforderung abgesehen von den Mitgliedszahlen ist es in den Augen von Spence aber, die christliche Spiritualität und das Zeugnis anzuregen. Die gewünschte Reform und Erneuerung der Kirche müssten in der Spiritualität und in der Theologie geschehen.

Weiterhin wurde bei der Vollversammlung auch die neue Annäherung der Kirche von England mit der Presbyterischen Kirche von Schottland gewürdigt. In der im Dezember unterzeichneten„Columbia Declaration“, erkennen sich beide Kirchen gegenseitig an und verpflichten sich zu mehr Austausch und gemeinsamer Mission. Die Anglikaner haben in jüngerer Zeit weitere wichtige Schritte in der Ökumene unternommen. So wurde Anfang Februar mehr als 450 Jahre nach dem anglikanischen Schisma in der Königlichen Kapelle von Hampton Court Palace in London wieder eine Vesper nach dem katholischen lateinischen Ritus gefeiert.

(os/rv 21.02.2016 cz)








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