2016-02-19 13:29:00

"Kirche in Not" würdigt "Einmütigkeit" in Kuba-Ökumeneerklärung


Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ sieht im Kuba-Gipfel von Papst Franziskus und Patriarch Kyrill eine „Sternstunde der Kirchengeschichte“. Die Begegnung sei von „sichtbarer und spürbarer Brüderlichkeit“ geprägt gewesen, so der Russland-Experte des Hilfswerks, Peter Humeniuk, am Donnerstag in München.

Der Durchbruchs-Charakter komme auch in der gemeinsamen Erklärung zum Ausdruck, die Franziskus und Kyrill unterzeichneten. Beide Kirchenoberhäupter bekundeten darin ihren Willen, „die von Gott gewollte Einheit“ wiederherzustellen. „Diese Einmütigkeit macht die Erklärung zu einem Wegweiser für den weiteren Weg von katholischer und russisch-orthodoxer Kirche“, sagte Humeniuk.

Er sei davon überzeugt, dass die Begegnung auch die Lage der katholischen Kirche in Russland nachhaltig verbessern werde. Diese war in der Vergangenheit wiederholt Kritik von orthodoxer Seite ausgesetzt. Ihr wurde vorgeworfen, gezielt unter russisch-orthodoxen Gläubigen zu missionieren.

Noch wichtiger als die kirchenpolitischen Aspekte der Erklärung sei, dass Franziskus und Kyrill den Willen zur Zusammenarbeit bei aktuellen globalen Fragen betonten, erklärte Humeniuk. Diese betreffe zum Beispiel die Flüchtlingskrise und die Solidarität mit den verfolgten Christen in Nordafrika und im Nahen Osten, Fragen der europäischen Integration, den Kampf gegen Armut und Ausbeutung und nicht zuletzt den Einsatz für die christliche Ehe und Familie. „Wir haben bei diesem historischen Treffen so etwas wie eine ,geistliche Globalisierung' erlebt“, sagte er.

(kap 19.02.16 cb)








All the contents on this site are copyrighted ©.