2016-02-18 16:07:00

Pakistan: Islamische Predigten bald genehmigungspflichtig


In der pakistanischen Provinz Sindh soll ein Gesetz eingeführt werden, das die Freitagspredigten islamischer Religionsgelehrter kontrollieren soll. Demnach sollen Predigten erst freigegeben werden, wenn die Regierung sie auch genehmigt hat, berichtet AsiaNews. Während die islamischen Parteien den Gesetzentwurf ablehnen, weist die katholische Kirche auf Vor- und Nachteile hin. Das neue Gesetz versuche Sekten vorzubeugen, aber in Zukunft könne auch die Kirche gefragt sein, ihre Predigten vorzulegen. Daher sehe die Kirche diese strikte staatliche Kontrolle mit gemischten Gefühlen. Derweil stellt der Berater des Ministers für religiöse Anlagen der Provinz Sindh, Abdul Qayum Soomro, klar, dass man keine provokanten Predigten verhindern, sondern viel mehr den Hass besänftigen und ihn durch religiöse Harmonie ersetzen wolle.

Abid Habib ist Mitglied der päpstlichen Kommission Justitia et Pax. Im Gespräch mit AsiaNews erzählt er, dass Religionsführer immer vorsichtiger sein müssten bei ihren Freitagspredigten, aber das Gesetz überzeuge nicht vollends. „Was wir wirklich brauchen, sind Imame in den Moscheen, die gut ausgebildet sind.“ Das Gesetz soll nur in der Provinz Sindh eingeführt werden, es ist eine von vier Provinzen Pakistans.

(rv/asianews 18.02.2016 pdy)








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