Obama plant erneutes Treffen mit Castro in Kuba

US-Präsident Barack Obama wird während einer Lateinamerika-Reise im März auch Kuba besuchen. Wie ein Sprecher des Weißen Hauses am Mittwoch mitteilte, sei dies ein bedeutender Schritt im Friedensprozess zwischen den ehemaligen Feinden des Kalten Krieges. Der geplante Besuchsauftakt in Havanna wäre historisch: Der letzte Besuch eines amtierenden US-Präsidenten liegt 88 Jahre zurück. Als bisher einziger amtierender Präsident war im Januar 1928 Calvin Coolidge auf Kuba.

Obama plant, im Rahmen der Visite die diplomatischen Beziehungen wieder herzustellen und vor allem die Handelsbeziehungen weiter voranzutreiben. Zuletzt hatte Obama den kubanischen Präsidenten Raúl Castro im April 2015 am Rande des Amerika-Gipfels in Panama getroffen.

Papst Franziskus spielte für die Wiederannäherung der beiden Länder eine besondere Vermittlungsrolle. Das Oberhaupt der katholischen Kirche trug bereits im Vorfeld seiner Apostolischen Reise nach Kuba und in die USA 2015 zur Überwindung der seit der kubanischen Revolution vorherrschenden Eiszeit der beiden Länder, bei. Damit setzte er die Bemühungen von Papst Johannes Paul II. fort, der sich 1998 bereits zu diesem Konflikt äußerte: „Möge Kuba sich der Welt öffnen und die Welt sich öffnen für Kuba“.

Ende 2014 kündigten dann Präsident Obama und der kubanische Präsident Raúl Castro  an, ihre ehemalige Feindschaft niederzulegen und die Beziehungen nach mehr als 50 Jahren Unterbrechung wieder zu normalisieren.

(reuters 18.02.16 cb)