2016-02-18 16:27:00

Bosnien und Herzegowina: Bischöfe begrüßen Anfrage zu EU-Beitritt


Die Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina begrüßt die offizielle Anfrage des Landes, in die Europäische Union aufgenommen zu werden. „Die Europäische Union ist der Weg, dem es zu folgen gilt, um zu einer immer stärkeren Demokratie zu gelangen“, wird der Sekretär der bosnischen Bischofskonferenz, Ivo Tomasevic, von der Nachrichtenagentur SIR zitiert. Die Bischöfe reagieren mit dieser Mitteilung auf die Kandidatur des Landes, die am 15. Februar in Brüssel eingereicht wurde. In der Stellungnahme geht Tomasevic auch auf die zahlreichen Herausforderungen ein, vor denen das Land nach wie vor, trotz einiger Verbesserungen, stehe. Darunter seien vor allem die Gleichstellung der verschiedenen ethnischen Gruppierungen, die im Land präsent sind, und das Bieten einer besseren Perspektive für die Jugend, die auf der Suche nach Arbeit das Land verlasse. Aber auch die Korruption der politischen Klasse, die separatistischen Bestrebungen der Republik Srpska, die neben der kroatisch-muslimischen Föderation eine von den zwei Entitäten des Staates Bosnien und Herzegowina stellt, und die schwierige wirtschaftliche Lage seien Problemfelder, die durch einen EU-Beitritt neu aufgearbeitet werden könnten. Zu dem Schritt der Regierung, den EU-Beitritt zu beantragen, könnte auch der Besuch des Papstes in der Hauptstadt Sarajewo beigetragen haben, vermutet Tomasevic.

(rv 18.02.2016 cs)








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