2016-02-15 11:56:00

Burundi: Neue Eskalation


Bei der Explosion von mindestens fünf Handgranaten sind in der Hauptstadt Bujumbura am Montagmorgen viele Menschen verletzt worden. Die Nachrichtenagentur afp spricht von mindestens einem Toten – einem Kind –, während die Agentur efe die Zahl der Toten unter Berufung auf Polizeiquellen mit mindestens fünf angibt. „Wir wissen nicht, was dahintersteckt, aber es ist klar, dass man uns in Angst und Schrecken versetzen will“ – mit diesen Worten zitiert afp einen Bewohner Bujumburas.

Regime und Opposition beschuldigen sich gegenseitig, hinter der Gewalt zu stehen. Seit April 2015 macht Burundi eine tiefe Krise durch, die zu starken Flüchtlingsströmen und zur Befürchtung eines neuen Völkermords wie einst in Ruanda führt. Auslöser der Krise war, dass Präsident Pierre Nkurunziza der Verfassung entgegen eine dritte Amtszeit als Präsident für sich durchsetzte.

Das Regime hat einen Putsch im Mai niedergeschlagen und hat wochenlange Demonstrationen in der Hauptstadt schließlich unterdrückt, konnte aber das Aufkommen von Gewalt nicht verhindern. Den Auseinandersetzungen sind mehr als vierhundert Menschen zum Opfer gefallen; über 230.000 Burunder haben das Land verlassen.

(afp/efe 15.02.2016 sk)








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