2016-02-13 18:23:00

Papst: Vielversprechende Zukunft nur mit Ehrlichkeit


Eine vielversprechende Zukunft des Landes gibt es nur mit ehrlichen Männern und Frauen. Das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag vor den Vertretern des öffentlichen Lebens und des diplomatischen Corps von Mexiko. Nachdem der Präsident von Mexiko, Enrique Peña Nieto, den Papst in Mexiko willkommen hieß mit seiner Rede, die ganz auf Franziskus Enzyklika Laudato Si fußte, sprach auch Franziskus ganz im Geiste seiner Enzyklika.

Man müsste sich der Verantwortung bewusst werden, welches Mexiko  an die nächste Generation weitergegeben werde, dazu brauche es vor allem Ehrlichkeit.  „Die Erfahrung zeigt uns: Immer wenn wir nach einem Weg der Privilegien oder Vorteile für einige wenige zum Schaden des Wohls aller suchen, wird früher oder später das Leben in der Gesellschaft zu einem fruchtbaren Boden für die Korruption, den Rauschgifthandel, die Exklusion verschiedener Kulturen und für die Gewalt, einschließlich des Menschenhandels, der Entführung und des Todes, und verursacht so Leid und bremst die Entwicklung.“

Die Hoffnung Mexikos liege auf seiner eigenen Identität, die so vielfältig sei wie kaum eine andere, beschreibt der Papst. Eben jene Identität wurde bisher in harten Zeiten von jenen Menschen geformt, die verstanden hätten, dass politische und gesellschaftliche Institutionen, sowie der Markt übereinstimmen müssten. Aber eben auch Männer und Frauen notwendig seien, die sich für das Gemeinwohl einsetzten. „Den führenden Persönlichkeiten des gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Lebens kommt es in besonderer Weise zu, dafür zu arbeiten, dass allen Bürgern die Möglichkeit geboten wird, in Würde ihr eigenes Geschick in der Familie und in allen Bereichen, in denen sich das soziale Wesen des Menschen entfaltet, gestalten zu können, indem sie ihnen helfen, effektiv Zugang zu den unerlässlichen materiellen und geistigen Gütern zu erhalten.“

Und Franziskus zählt auf, was er ganz konkret damit meint: angemessene Wohnung, menschenwürdige Arbeit, Ernährung, echte Gerechtigkeit, effektive Sicherheit, eine gesunde Umwelt und Frieden. Es sei aber nicht nur eine Aufgabe der Führungsschicht, sondern für das gesamte Volk auf seinen verschiedenen Ebenen. „Dies ist nicht nur eine Angelegenheit von Gesetzen, welche – stets notwendige – Aktualisierungen und Verbesserungen erfordern, sondern von einer dringenden Bildung der persönlichen Verantwortung eines jeden in der vollen Achtung des anderen als Mitverantwortlichen in der gemeinsamen Sache, die nationale Entwicklung zu fördern.“

Mexiko sei ein reiches Land an Ressourcen und einer enormen Kulturenvielfalt. Diese Vielfalt an indigenen, mestizischen und spanischen Wurzeln verleiht Mexiko seine Identität, die Mexiko einen enormen Reichtum ermögliche, so Franziskus. Dieses „reiche Erbe“ gelte es zu fördern und eben auch zu bewahren. „Ich denke und möchte gerne sagen, dass der größte Reichtum Mexikos heute ein junges Gesicht hat; ja, es sind die jungen Menschen. Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist im jugendlichen Alter. Dies erlaubt, an eine Zukunft, ein Morgen zu denken und es zu planen. Dies gibt Hoffnung und hat Ausstrahlung. Ein Volk mit Jugend ist ein Volk, das fähig ist, sich zu erneuern, sich zu verändern.“

Papst Franziskus versicherte dem Präsidenten und seiner Regierung, dass die katholische Kirche bei all den kommenden Anstrengungen des Aufbau helfen werde: „dem Aufbau einer Zivilisation der Liebe“.

(rv 13.02.2016 pdy)

 








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