2016-02-05 14:01:00

Lateinamerikas Indigene kritisieren Umweltzerstörung


Zwei Tage vor dem Papst-Besuch im mexikanischen San Cristobal de Las Casas am 15. Februar findet am gleichen Ort ein Treffen von Vertretern der indigenen Völker ganz Lateinamerikas statt. Die Verteidigung der indigenen Territorien gegen die Zerstörung durch internationale Konzerne sei gemeinsames Anliegen, erklärten die Veranstalter am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Leider würden die derzeitigen Reformen in Lateinamerika diesen Firmen bloß Rückendeckung geben, kritisierte Pedro Faro Navarro vom kirchlichen Menschenrechtszentrum „Fray Bartolomé de Las Casas“ nach Angaben der Tageszeitung „La Jornada“.

Die indigenen Völker seien im Bewusstsein aufgewachsen, Eigentümer ihres Bodens zu sein. „Doch nun sind wir einer zerstörerischen Politik ausgesetzt, die jenen Konzernen hilft, die uns für ihre Projekte das Wasser rauben und die Wälder vernichten“, erklärte Candido Mezua, Präsident der Nationalkoordination der indigenen Völker Panamas. Ähnlich verheerend seien auch die extensive Viehzucht, der Bergbau, Ölförderprojekte sowie der Bau von Schnellstraßen.

Zu der Versammlung werden Vertreter von hundert Organisationen aus 17 Ländern des Kontinents erwartet. Gemeinsam sei ihnen ein „Ansatz von unten nach oben“ mit vollem Respekt für die „Mutter Erde“, erklärten die Indigenen-Vertreter, die zudem auf die Papst-Enzyklika „Laudato Si“ verwiesen. Das Lehrschreiben von Franziskus fordere nachhaltige Entwicklung und rufe der Menschheit ins Bewusstsein, dass sie eine Familie und die Erde das „gemeinsame Haus“ sei.

(kap 05.02.2016 pdy)








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