2016-02-04 11:27:00

Großbritannien: Geber-Konferenz für Syrien beginnt


Während die Genfer Friedensverhandlungen unterbrochen sind, kommen an diesem Freitag Vertreter von mehr als siebzig Staaten in London zusammen, um über Finanzhilfen für syrische und irakische Bürgerkriegsflüchtlinge zu beraten. Unter ihnen befindet sich auch der Heilige Stuhl in Person des vatikanischen „Außenministers“, Erzbischof Paul R. Gallagher. Er wiederholte vor den Teilnehmern der Konferenz die in der Ansprache an das Diplomatische Korps am 11. Januar 2016 getätigte Aussage Franziskus', dass die religiösen Minderheiten in der Region besonders verwundbar seien. Er schlüsselte außerdem die Hilfen auf, die der Heilige Stuhl bereits im Jahr 2015 ohne Ansehen der Religionszugehörigkeit Bedürftigen in die Region hat zukommen lassen. Erfreut zeigte sich der vatikanische Chefdiplomat über den besonderen Akzent der Konferenz, der dieses Mal auf der Notwenigkeit liege, für Bildung, Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu sorgen.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass allein im laufenden Jahr mehr als sieben Milliarden Euro für die Versorgung der Flüchtlinge notwendig seien. Die Konferenz hat es sich zum Ziel gesetzt, 9 Milliarden Dollar an Spendenzusagen einzuholen. Damit sollen die Flüchtlinge, aber auch die Anrainerstaaten an die Konfliktzonen unterstützt werden. Großbritannien sagte zum Auftakt der Konferenz bereits zu, weitere 1,7 Milliarden Euro bis 2020 zur Verfügung zu stellen. Nach Agenturangaben hat auch Bundeskanzlerin Merkel eine Aufstockung der deutschen Hilfen um weitere 500 Millionen Euro, auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro, im Gepäck. Die Hilfe direkt vor Ort sei dringend nötig, da andernfalls viele weitere Menschen aus der Region flüchten würden, so Merkel.

(adnkronos/rv 04.02.2016 cs)








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