2016-02-02 12:33:00

D: Erstes Gespräch zu Domspatzen-Vorfällen „konstruktiv“


Konstruktiv und in guter Atmosphäre ist nach Teilnehmerangaben das erste Gespräch des Beratungskuratoriums zur Aufklärung der Prügel- und Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen verlaufen. Die Treffen würden „so lange wie nötig“ fortgesetzt, sagte der Rechtsanwalt Ulrich Weber am Dienstag in Regensburg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das Gremium hatte sich am Montagabend getroffen. Zu den Gesprächsinhalten wollte Weber nichts sagen. An der Runde nahm neben mehreren Opfern auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer teil.

Bei dem weltberühmten Knabenchor kam es zwischen 1953 und 1992 zu hunderten Fällen von körperlicher und sexueller Gewalt. Weber, der im vergangenen Jahr vom Bistum mit einer entsprechenden Untersuchung betraut wurde, gibt die Zahl der bisher bekannten Prügel- und Misshandlungsfälle mit 231 an, die des sexuellen Missbrauchs mit 62. Der Regensburger Jurist sprach Anfang Januar in einem Zwischenbericht von einem „System der Angst“, das über Jahrzehnte hinweg in den Einrichtungen der Domspatzen geherrscht habe.

An dem Gespräch nahmen auch der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs, vier Mitglieder des Domspatzen-Stiftungsvorstands und zwei Mediatoren teil. Die Runde war von Weber einberufen worden, der auch über die Zusammensetzung bestimmte. Der Jurist sagte der KNA, zu den Inhalten wolle er nichts sagen: „Ich möchte meine Neutralität bewahren.“ Weitere Termine sind bereits vereinbart. Aus Teilnehmerkreisen verlautete, dass man sich in kurzen Abständen treffen will.

(kna 02.02.2016 pdy)








All the contents on this site are copyrighted ©.