2016-02-01 13:24:00

Kirche in Mexiko: Zahlen täuschen nicht über Probleme hinweg


Die Mexikaner wollen Wahrheit und Frieden. Das schrieb die Mexikanische Bischofskonferenz an diesem Sonntag auf ihrer Internetseite. Missstände im Land müssten benannt werden und dürften nicht von „bürokratischen Statistiken“ verschleiert werden. Die Bischöfe des Landes beschreiben Probleme wie Gewalt, die Schwäche der Behörden in allen Bereichen der Verwaltung, organisierte Kriminalität, Wirtschaftskrise und Korruption.

In dem Schreiben erinnern die Bischöfe Mexikos an die verschleppten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Über sechs Millionen unter 18-Jährige sind nach UNO-Angaben zwischen 2006 und 2014 verschwunden. Des weiteren beklagen die Bischöfe eine Ausbreitung der Gewalt gegen Frauen und einen Anstieg der Morde, auch wenn offizielle Statistiken das Gegenteil behaupteten. Im Bundesstaat Michoacán in Zentralmexiko habe es allein im Januar 52 Morde gegeben, im Staat Guerrero herrsche noch immer das Trauma der 43 verschwundenen Studenten von Iguala.

Die Kirche verurteilt in ihrem Schreiben auch die kriminellen Banden des Landes; ihnen gegenüber stünden Menschen, die einfach nur den Respekt und die Verteidigung der Menschenrechte forderten. Der Besuch von Papst Franziskus im Februar sei ein Moment der Gnade, weil er das Sozialleben des Landes wieder aufbauen und zu stärkerem Glauben anregen könne.

(rv 01.02.2016 cz)








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