2016-01-25 12:50:00

Vatikanischer Ökumene-Rat freut sich auf Papstreise


Für den vatikanischen Rat für die Einheit der Christen ist die Ankündigung der Papstreise nach Schweden, wo Franziskus an den Gedenkfeiern zur Reformation vor 500 Jahren teilnehmen wird, eine positive Nachricht. Damit werde der große und persönliche Einsatz des Papstes für die Ökumene und die Annäherung an die Kirche der Reformation unterstrichen, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der irische Priester Brian Farrell, Sekretär des Ökumenerates.

„Es ist das erste Mal, dass wir einen Papst sehen werden, der an einer ökumenischen Feier mit lutherischen Geistlichen teilnehmen wird und gemeinsam mit ihnen der Feier vorsteht. Früher war es ja noch so, dass man auf der einen oder anderen Seite mit triumphalistischen Gesten versuchte, sich gegenseitig auszuspielen. Diesmal wollen wir gemeinsam der Reformation gedenken. Da wird es um die guten und richtigen Dinge gehen, die die Reformation hervorgebracht hat, aber es wird auch auf die traurigen und negativen Seiten hingewiesen.“

Die Reformation habe die Geschichte vor allem Europas – aber nicht nur – tiefgehend geprägt, so Bischof Farrell. Es braucht aus seiner Sicht einen „Dialog der Wahrheit“ – also eine Aufarbeitung der theologischen Unterschiede –, aber auch einen „Dialog des Lebens“: Das meint die Klärung, wie Katholiken und Lutheraner künftig miteinander umgehen sollen.

„Es sind 500 Jahre vergangen, in denen es auch mehrmals gewalttätige Konflikte zwischen Katholiken und Lutheranern gab. Erst in den letzten fünfzig Jahren ist es zu einem radikalen Wechsel gekommen. Seitdem herrscht kein Konkurrenzkampf mehr und keine Opposition, sondern alle arbeiten daran, die Einheit wiederzufinden. Die Ökumene war aus diesem Grund wichtig, um die Dinge tiefgründiger zu betrachten.“

(rv 25.01.2016 mg)








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