2016-01-25 13:42:00

Syrien: Blutige Anschläge in Christenviertel


Bei zwei Anschlägen in einem christlichen Wohnviertel in der nordostsyrischen Stadt Qamischli an der Grenze zur Türkei sind am Sonntag offenbar zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Der christliche Pressedienstes Aina berichtet an diesem Montag, einer der Sprengsätze sei auf einem Fahrrad vor einer Bäckerei platziert worden. Zum zweiten Anschlag gebe es noch keine weiteren Informationen.

Die Bäckerei befindet sich laut Aina in unmittelbarer Nachbarschaft dreier christlicher Restaurants, die bereits Ende Dezember Ziel von Anschlägen gewesen seien. 16 Menschen wurden damals getötet. Am 11. Januar erschossen kurdische Kämpfer den jungen Milizionär Gabriel Henry David an einem Kontrollpunkt der christlichen Selbstverteidigungsmilizen am Eingang des Christenviertels.

Johnny Messo, der Präsident des „Weltverbands der Aramäer“ (WCA), verurteilte die „feigen Attacken“ auf die Christen in der Djazira-Region scharf. „Die internationale Gemeinschaft muss endlich die aramäischen Christen in ihrer Heimat beschützen. Es ist höchste Zeit, dass der Hilferuf dieser Menschen gehört wird, die heute noch die Sprache Jesu sprechen.“

Unbegreiflich sei, dass die Aramäer bei den Genfer Verhandlungen ignoriert würden. Bewaffnete Gruppen, unterschiedliche Staaten und ausländische nichtstaatliche Akteure würden von den Vereinten Nationen zu den Genfer Syrien-Gesprächen eingeladen, „während den aramäischen Christen - der ursprünglichen Bevölkerung Syriens - weiterhin Sitz und Stimme am Genfer Verhandlungstisch verweigert wird“.

(kap 25.01.2016 mg)








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