2016-01-25 10:18:00

Großbritannien: Protz-Skandal


Fast wie eine britische Komödie: Die anglikanische Gemeinde in der britischen Universitätsstadt Bangor macht derzeit mit einem Finanzskandal auf sich aufmerksam. Es geht um Ausgaben von mehr als 1,3 Millionen Euro. Streitpunkt ist die Finanzierung einer angeblich Luxuswohnung für eine Dechantin und einen Mönch. Dabei ist der eigentliche Amtssitz gerade erst renoviert worden. Die beiden anglikanischen Geistlichen rechtfertigen sich damit, dass feiernde Studenten immer wieder in den Garten des Amtssitzes vordringen und für Unruhe sorgten.

Konkret hieß es, ein Großteil der Kosten sei entstanden, weil sich die beiden Kleriker in ihren bisherigen Unterkünften von lärmenden Studenten gestört fühlten. Das berichtet die „Daily Mail“ unter Berufung auf einen Kirchensprecher. So hätten sich etwa betrunkene Studenten aus nahe gelegenen Pubs im Vorgarten der Dechantin übergeben, hieß es.

Kritiker bemängeln, der Amtssitz der Dechantin sei erst vor 18 Monaten für rund 130.000 Euro renoviert worden. Nun habe man erneut 594.000 Euro für den Kauf des neuen Hauses sowie 528.000 für das Haus des zweiten Geistlichen ausgegeben.

Die Diözese von Bangor verteidigt jedoch die Ausgaben: „Es war seit einiger Zeit klar, dass der Amtssitz als Wohnort und Arbeitsplatz eine Herausforderung ist“, teilt sie in einer Stellungnahme mit. „Obwohl bauliche Verbesserungen durchgeführt wurden, gibt es immer noch massive Probleme.“

(focus-online 25.01.2016 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.