Der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Damian sieht einen möglichen Einsatz des Westens
von Bodentruppen gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) kritisch. „Europa
muss darauf achten, dass es sich im Kampf gegen den IS auf loyale arabische Partner
in der Region stützt und nicht selbst militärisch eingreift“, sagte der aus Ägypten
stammende Geistliche am Sonntag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur.
Zugleich übte er massive Kritik an dem politischen Kurs von Saudi-Arabien und Katar.
„Beide Staaten fördern in der Region Terrorismus und Zwangs-Islamisierung. Dabei sollten
beide Länder mit den Petro-Dollars lieber Hungersnöte bekämpfen und Leiden lindern.“
Damian residiert im westfälischen Höxter und ist Sprecher für die rund 6.000 in Deutschland
lebenden Kopten. Er würdigte die Aufnahme von Flüchtlingen in der Bundesrepublik.
„Ich mahne aber auch zur Vorsicht: Viele muslimische Flüchtlinge kommen über die Türkei
nach Deutschland.“ Das sei „alles andere als Zufall, sondern wohl kalkulierte Strategie
des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan“, so der Bischof. „Er fördert
den Zuzug der Muslime, um damit Deutschland zu islamisieren.“
(kna 24.01.2016 sk)
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