2016-01-13 12:37:00

Kardinal Koch: Papst setzt Zeichen gegen Antisemitismus


Der bevorstehende Besuch von Papst Franziskus in der Großen Synagoge von Rom ist nach den Worten von Kurienkardinal Kurt Koch ein Zeichen gegen Antisemitismus. Franziskus bekräftige damit seine Botschaft, es sei „absolut unmöglich“, Christ und gleichzeitig Antisemit zu sein, sagte der vatikanische Verantwortliche für die Ökumene und für die Beziehungen zum Judentum dem „Osservatore Romano“. In einer Zeit, „in der wir neue Wellen des Antisemitismus in Europa erleben“, sei diese Botschaft besonders wichtig, so Koch. Franziskus besucht am Sonntag die zentrale römische Synagoge. Es ist das erste Mal überhaupt, dass Franziskus seit seinem Amtsantritt im März 2013 eine Synagoge betritt.

Zugleich betonte der Schweizer Kardinal, dass Franziskus mit diesem Besuch an seine Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. anknüpfe, die 1986 und 2010 die Große Synagoge in Rom besuchten. Johannes Paul II. war der erste Papst der Neuzeit überhaupt, der ein jüdisches Gebetshaus betrat.

Koch verwies in dem Interview darauf, dass auch das Datum des Besuchs besondere Symbolkraft habe. Der 17. Januar sei von der Italienischen Bischofskonferenz, aber auch in anderen Ländern wie etwa Österreich, zum „Tag des Judentums“ erklärt worden, sagte der Präsident der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum. Am folgenden Tag beginne die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Auch Benedikt XVI. besuchte die römische Synagoge am 17. Januar vor sechs Jahren.

(kap 13.01.2016 gs)








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