2016-01-11 10:20:00

Papst trifft Diplomaten: Kurze Übersicht


Der Heilige Stuhl wird sich auch künftig vorrangig für Frieden einsetzen. Das bekräftigte Papst Franziskus an diesem Montag vor den beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschaftern aus aller Welt. Einmal im Jahr gibt der Papst eine Neujahrsaudienz für das Diplomatische Corps; dabei hält er jedes Mal eine große politische Grundsatzrede.

Diesmal verurteilte Franziskus ohne Umschweife jedwede Gewalt im Namen Gottes; er beklagte die islamistischen Attentate der letzten Monate in Afrika, Europa und dem Nahen Osten. Der Vatikan werde durch interreligiösen Dialog weiterhin gegen Fundamentalismus und für das friedliche Zusammenleben der Verschiedenen werben.

Mit Blick auf die Migrationsströme in Europa und darüber hinaus zitierte er viele Bibelstellen, die die Leiden und Hoffnungen von Migranten beleuchten; die große Zahl der Migranten habe mit der von ihm immer wieder beklagten heutigen „Wegwerfkultur“ zu tun. Der Papst rief zu einem entschiedenen Vorgehen gegen Menschenhandel auf und riet im Umgang mit Migration zu einer langfristigen Perspektive. Europa dürfe angesichts des Ansturms von außen nicht seinen „humanistischen Geist“ verlieren.

Ausdrücklich würdigte Franziskus, dass es im letzten Jahr auf internationaler Ebene auch einiges Positive gegeben habe. Er nannte das Atomabkommen mit dem Iran und die Einigung auf der Weltklimakonferenz von Paris.

(rv 11.01.2016 sk)








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