2016-01-10 13:00:00

Papst beim Angelus: Heiliger Geist zeigt die ganze Wahrheit


Beim sonntäglichen Angelus am Fest der Taufe des Herrn ging der Papst in seiner Ansprache auf die Taufe in der Sixtinischen Kapelle ein, die er zuvor gespendet hatte. Vor dem Mittagsgebet erläuterte der Papst, was die Taufe des Herrn bedeute, die im Tagesevangelium (Lk 3,15-16.21-22) beschrieben wird. „Bei diesem Ereignis wird der Übergang von der Taufe des Johannes, der symbolisch mit dem Wasser verbunden war, zur Taufe Jesu beschrieben. Dieser wird im Heiligen Geist getauft“, so der Papst. Und fügte an, dass der Heilige Geist „der erste“ sei, der heute noch in der Taufe wirke.

Vernichtung und Verbrennung der Erbsünde

„Der Heilige Geist vernichtet und verbrennt die Erbsünde und schenkt dem Getauften die Schönheit der göttlichen Gnade. Er befreit auch von der Herrschaft des Bösen, von der Sünde, und so führt der Heilige Geist uns in das Reich des Lichts, was nichts anders ist als die Liebe, die Wahrheit und der Friede.“

Herz für die Wahrheit

Es sei aber auch der Heilige Geist, der den Gläubigen ihre Herzen für die Wahrheit öffne, fügte Franziskus an. „Und zwar für die ganze Wahrheit“, unterstrich der Papst. Gott wolle von jedem Menschen, dass er sein Leben auf den anspruchsvollen „Weg der Liebe“ gehe. Dieser Weg biete auch Freude, so Franziskus. „Es ist der Weg der Liebe und der Solidarität mit den Brüdern und Schwestern, den wir aufsuchen sollen“, erläuterte der Papst. „Der Heilige Geist schenkt die Zärtlichkeit der göttlichen Vergebung und durchdringt uns mit der unbesiegbaren Kraft des Erbarmens des Vaters. Der Heilige Geist möge eine lebendige Wirklichkeit in uns sein.“

Taufdatum erkundigen

Zum Schluss bat der Papst abermals, anlässlich des Festes der Taufe des Herrn, sich an die eigene Taufe zurückzubesinnen und für dieses Geschenk zu danken. Franziskus forderte jene Gläubigen auf dem Petersplatz auf, die das Datum ihrer Taufe nicht kennen, sich danach zu erkundigen. „Und erinnert euch: Das ist das Datum eurer Wiedergeburt als Kinder Gottes“, so der Papst. Auf diese Weise werde wiederum das eigene Gehen auf den Spuren Jesu bestärkt. Dies gehöre zusammen mit dem täglichen Einsatz, als Christ zu leben, und als Teil der Kirche zum Christsein des Gläubigen, die Teil einer neuen Menschheit sind. Gleichzeitig dürfe man nicht vergessen, dass alle Gläubigen Geschwister seien und somit gehe es nicht einfach darum, die eigene Person in den Mittelpunkt zu rücken, sondern das Ich als Teil des Ganzen zu betrachten.

(rv 10.01.2016 mg)








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