2016-01-10 12:24:00

Frankreich: Moscheen öffnen Türen für Dialog


Moscheen in ganz Frankreich haben ein Jahr nach dem Anschlag auf die Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt eine Initiative gegen Islamfeindlichkeit gestartet. Über das Wochenende wollten sie ihre Türen für einen Dialog offen halten und dabei den Unterschied zwischen Dschihadisten und dem moderaten, friedliebenden Islam hervorheben, wie die größte islamische Organisation Frankreichs am Samstag mitteilte. Bei den Anschlägen vor einem Jahr hatten radikalislamische Extremisten 17 Personen getötet.

Frankreich hat die höchste muslimische Bevölkerung in Westeuropa. Der Zusammenhalt zwischen den Religionen ist für französische Politiker zu einer Priorität geworden. Eine neue Terrorserie radikalislamischer Extremisten hatte am 13. November 130 Menschenleben gefordert.

Zum ersten Jahrestag der Anschläge, die sich zwischen dem 7. und dem 9. Januar 2015 in Paris ereignet hatten, gedachte Staatspräsident François Hollande am Samstag einer Polizistin, die von einem der Dschihadisten – Amedy Coulibaly – ermordet worden war. Am Samstagabend wollten sich Menschen vor dem jüdischen Supermarkt im Vorort Vincennes versammeln, wo Coulibaly am 9. Januar Kunden als Geiseln nahm und vier Menschen erschoss. Zuvor hatten zwei Brüder am 7. Januar die Redaktion von „Charlie Hebdo“ angegriffen und zwölf Menschen ermordet. Alle drei Angreifer wurden getötet.

(ap/nzz 10.01.2016 mg)








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