2016-01-08 11:03:00

D: „Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen“


Nach den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof warnt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, vor einem Generalverdacht gegen Flüchtlinge. In einem Facebook-Eintrag äußerte der bayerische evangelische Landesbischof am Freitag die Hoffnung, dass die Täter ermittelt und ohne Ansehen der Person bestraft würden. Aus ihrem nordafrikanischen Aussehen dürften jedoch keine verallgemeinernden Schlüsse gezogen werden.

„Das wäre genauso absurd, wie wenn man aus dem unerträglichen Verhalten von rechtsradikalem Mob oder alkoholisierten Hooligans, die vor einiger Zeit am Kölner Hauptbahnhof ihr Unwesen getrieben haben, auf 80 Millionen Deutsche schließen würde“, schreibt der Landesbischof.

Nach der Debatte der vergangenen Tage müssten sich nun alle umso mehr für das Gelingen der Integration einsetzen, so Bedford-Strohm. Die Werte des Grundgesetzes müssten in die Köpfe und Herzen der Menschen gebracht und auch bei Verstößen durchgesetzt werden. Fälle sexueller Belästigung zählten zu den eklatantesten Verstößen gegen die Menschenwürde. “Deswegen reagieren wir da auch zu recht besonders empfindlich.”

(kna 08.01.2016 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.