2016-01-05 08:59:00

Franziskaner in Syrien wieder frei: Hoffnung für die Übrigen


Der Franziskanerpater Dhiya Azziz ist wieder frei. Das teilte die Fanziskaner-Provinz (Kustodie) im Heiligen Land an diesem Dienstag mit. Am 23. Dezember war jeder Kontakt mit Pater Dhiya Azziz abgebrochen, als dieser in Syrien in einem Taxi von Lattakia nach Yacoubieh unterwegs war, möglicherweise über Hama, um in seiner Gemeinde das Weihnachtsfest zu feiern. Er war aus der Türkei zurück gekommen, wo er seine Familie besucht hatte, die vor dem so genannten IS dorthin geflohen war. Sofort war eine Entführung angenommen worden. Erst als zwei Milizionäre ins Pfarrhaus kamen, um die Medikamente des Priesters zu holen, der an Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen leidet, schöpfte die Pfarrbevölkerung wieder Hoffnung. Wenig später kam P. Aziz wieder frei.

„Die Situation in Syrien ist immer noch sehr schwierig“, sagt der Kustos des Heiligen Landes, Pater Pierbattista Pizzaballa, im Gespräch mit Radio Vatikan. „Wir sind aber sehr glücklich darüber, dass Pater Azziz endlich befreit ist.“ Genaueres könne er zur Freilassung nicht sagen, darüber sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Die Freilassung bringe auch Hoffnung für die übrigen noch Gefangenen, was nun funktioniert habe, könne vielleicht auch bei anderen gut gehen. „Wir wünschen uns, dass das so sei. Die Kommunikationskanäle sind noch offen, das ist wichtig zu wissen.“

Der in Mossul geborene Franziskaner hatte sich nach Einsätzen in Ägypten und Jordanien freiwillig zunächst ins syrische Latakia und dann vor zwei Jahren nach Jacoubieh versetzen lassen, berichtete der Pressedienst der Stiftung Pro Oriente. Am 4. Juli des Vorjahrs war Pater Aziz schon einmal von islamistischen Milizionären entführt worden.

 

(rv 05.01.2016 ord)








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