2015-12-31 08:17:00

Syrien: Keine Spur von Aziz


Von einem in Syrien verschwundenen Ordenspriester fehlt weiterhin jede Spur. Bislang sei nur klar, dass der 41 Jahre alte Franziskaner aus Jacoubieh bei Aleppo entführt worden sei; jedoch sei weder bekannt, welche Gruppe hinter der Tat stehe, noch ob der Geistliche am Leben sei, sagte der für die katholischen Stätten im Heiligen Land verantwortliche Franziskaner-Kustos Pierbattista Pizzaballa dem vatikanischen Pressedienst Asianews am Mittwoch.

Kirchenvertreter hätten sich in den Tagen über Weihnachten um Kontakt zu den Entführern bemüht, jedoch ohne Erfolg. „Bis jetzt gibt es nicht mehr, als was schon gesagt ist“, sagte Pizzaballa. Der Priester Dhiya Aziz sei in einem stark umkämpften Gebiet verschleppt worden, in dem unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv seien.

Die Leitung des Franziskanerordens hatte nach eigenen Angaben seit Mittwoch vergangener Woche keine Nachricht mehr von dem Geistlichen in der syrischen Provinz Idlib. Aziz war bereits im Juni von Kämpfern einer unbekannten bewaffneten Gruppe entführt und mehrere Tage festgehalten worden.

Nach Kirchenangaben befand sich der Franziskaner kurz vor dem Heiligen Abend auf dem Rückweg aus der Türkei, wo er seine vor der IS-Terrormiliz aus dem Irak geflohene Familie besucht habe. Aziz reiste mit anderen Passagieren in einem Taxi von Latakia.

Der in Mossul geborene Aziz hatte sich nach Einsätzen in Ägypten und Jordanien freiwillig zunächst ins syrische Latakia und dann nach Jacoubieh versetzen lassen. Die Region des Orontes gilt als besonders gefährlich, seit sie unter die Kontrolle der Al-Nusra-Front gefallen ist.

(kap/asianews 31.12.2015 mg)








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