2015-12-27 12:12:00

Papst: „Eltern schenken der Welt mit jedem Kind ein Lächeln“


Mutter, Vater, Kind(er): Vom Lebensstil und den Lebensentscheidungen der Heiligen Familie kann jede Familie wertvolle Anregungen ziehen. Das hat Papst Franziskus an diesem Sonntag beim Angelusgebet gesagt. Tausende Menschen waren unter dem sonnig-kalten römischen Winterhimmel versammelt, um in Sankt Peter das Hochfest der Heiligen Familie zu begehen; das Angelusgebet begann nach der Messe mit einer Viertelstunde Verspätung und der kleinen Gesangseinlage eines Kinderchores, für die der Papst ausdrücklich dankte.

Die Muttergottes und Josef lehrten, die Kinder wie Gottesgaben anzunehmen und sie so zu erziehen, dass Eltern „auf wunderbare Weise am Werk des Schöpfers teilhaben“, sagte der Papst. Eltern schenkten „der Welt mit jedem Kind ein Lächeln.“

In einer gesunden, in sich einigen Familie könnten Kinder ihre Existenz heranreifen lassen und, fuhr Franziskus fort, und sie könnten Grundlegendes erfahren, nämlich unentgeltliche Liebe, Zärtlichkeit, Respekt voreinander und wechselseitiges Verständnis, Vergebung und Freude.

Die Freude, die man in der Familie erfahre, sei nichts Zufälliges, sondern Ergebnis einer „tiefen Harmonie zwischen den Menschen“. Grundlage dafür sei „die Anwesenheit Gottes, seine willkommen heißende, mitleidige und geduldige Liebe für alle.“ Wenn die Familie aber ihre Türe nicht für Gott und seine Liebe öffne, „dann verliert sie Harmonie, Individualismen nehmen überhand, und die Freude wird ausgelöscht“. Die Familie hingegen, die die Freude des Glaubens lebe und „spontan kommuniziert, ist Salz der Erde und Licht der Welt, ist Sauerteig für die Gesellschaft.“

Nach dem gemeinsamen Angelus wies der Papst auf das Schicksal „zahlreicher kubanischer Migranten“ hin, die sich in Mittelamerika in Schwierigkeiten befinden. „Viele von ihnen sind Opfer von Menschenhandel. Ich lade die Länder der Region ein, alle nötigen Anstrengungen zu unternehmen, um eine rasche Lösung dieses humanitären Dramas zu finden.“

Sei mehreren Wochen werden einige Tausend Kubaneran der Grenze zwischen Costa Rica und Nicaragua festgehalten. Sie sind von der Karibikinsel geflohen, um in den USA Asyl zu beantragen, doch Nicaragua verweigert ihnen die Durchreise. Die Kubaner waren zuvor nach Ecuador in Südamerika geflogen und von dort aus teilweise mit Hilfe von Schlepperbanden Richtung Norden weitergereist. Auch in anderen mittelamerikanischen Ländern, etwa Panama, sitzen kubanische Flüchtlinge fest.

Der Papst hatte Kuba im September besucht. Der Vatikan hat eine wichtige Rolle für die historische Wiederannäherung zwischen den USA und Kuba gespielt.

(rv 27.12.2015 gs)








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