2015-12-26 09:39:00

Österreich: Krautwaschl gegen Asyl-Obergrenzen


„Beim Asyl darf es keine Obergrenze geben!“ Mit diesen klaren Worten hat der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl am Freitag im Interview mit der „Kleinen Zeitung“ Position bezogen. Gleichzeitig sprach er sich für ordentliche und rasche Asylverfahren aus, um genau festzustellen, ob jemand Anrecht auf Schutz hat. „Das Problem ist, dass die Leute über Jahre hinweg im Ungewissen gelassen werden. Das verunsichert auch unsere Leute“, so der Grazer Bischof, der eine siebenköpfige Flüchtlingsfamilie bei sich im Ordinariat aufgenommen hat.

Im Blick auf die immer wieder geäußerte Gefahr einer Islamisierung Europas, nahm Krautwaschl zunächst die Christen und ihre Identität in die Pflicht: „Wenn ich weiß, wer ich selber bin, dann brauche ich mich nicht zu verteidigen. Ich halte es da im Übrigen ganz mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel: Niemand hindert uns daran, wieder in der Bibel zu lesen.“

Muslime erinnerte Krautwaschl an den islamischen Gruß „Salam“, der Friede bedeutet. Von daher dürfe man die „bei uns lebende Moslems sehr wohl fragen, was es zu bedeuten hat, wenn Terroristen im Namen Allahs andere Menschen in die Luft sprengen“.

Durch die islamische Zuwanderung werde das Zusammenleben „radikal herausgefordert“. Wenn man mit Weihnachten ernst nehme, „dass Gott sich total riskiert und Mensch wird, wer bin dann ich, dass ich mich nicht riskiere und den Dialog verweigere“, gab der Bischof zu bedenken und fuhr fort: „Weihnachten ist kein harmloses Fest. Es zwingt uns, auf jene zu horchen, die auf Herbergssuche bei uns anklopfen. Weihnachten führt uns auf den Kern des Christseins, auf Gottes selbstlose Liebe zurück.“

(kap 26.12.2015 sk)








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