2015-12-26 10:07:00

USA: Kirchen gegen Abschiebungen


Die Kirchen und christlichen Gemeinschaften wollen Einwanderern Kirchenasyl geben, um sie vor der Abschiebung in ihre mittelamerikanischen Heimatländer zu bewahren. Das kündigte das christliche Netzwerk „Sanctuary Movement“ am Ersten Weihnachtstag an.

Die „Washington Post“ hatte zuvor berichtet, die Regierung plane ab Januar die massenweise Abschiebung von illegal eingereisten Familien. Demokratische Präsidentschaftskandidaten und Menschenrechtler haben den Plan sofort scharf kritisiert.

Das „Sanctuary Movement“ hat in den letzten 18 Monaten nach Angaben von Nachrichtenagenturen mindestens zehn illegale Einwanderer vor der Abschiebung bewahrt. „Als Hirten wissen wir, dass jede einzelne Familie eine Art Heilige Familie ist“, so ihr Statement vom Freitag. Und weiter: „Wir öffnen unsere Türen für die Marias und Josephs unserer Zeit!“ Dem Netzwerk haben sich etwa fünfzig christliche Gruppen in etwa zehn US-Städten angeschlossen.

Seit Anfang 2014 strömen Einwanderer aus El Salvador, Guatemala und Nicaragua verstärkt von Mexiko aus über die Grenze in die USA hinein. Viele von ihnen sind Minderjährige ohne die Begleitung Erwachsener. Sie fliehen in der Regel vor extremer Armut sowie Banden- und Drogengewalt in ihren Heimatländern.

Ein US-Gesetz von 2008 erlaubt es nicht mehr, unbegleitete Minderjährige nach Mittelamerika zurückzuschicken. Minderjährige aus Mexiko oder Kanada können hingegen weiter abgeschoben werden.

(reuter 26.12.2015 sk)








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