2015-12-24 11:08:00

Mexiko: Angehörige ermordeter Frauen wollen Papst treffen


Papst Franziskus soll bei der am Grenzzaun zur USA vorgesehenen Abschlussmesse seiner Mexikoreise in Ciudad Juarez am 17. Februar 2016 auf das Schicksal nicht nur der Migranten aufmerksam machen: Das haben mexikanische Menschenrechtler in einem Schreiben an den Papst gefordert. Auch Arbeiter der Fließbandfabriken, Kleinbauern, die Opfer von Gewalttaten sowie Angehörige ermordeter Frauen wünschten demnach ein Treffen mit dem Kirchenoberhaupt. Wie nie zuvor ein Papst lasse Franziskus sie seine Begleitung spüren und stärke ihre Hoffnung, heißt es in dem am Mittwoch auf der spanischsprachigen Internet-Seite redescristianas.net veröffentlichten Brief, der die Organisatoren der Papstreise heftige kritisiert.

Ciudad Juarez sei Mexikos „Hauptstadt der Opfer“ und wäre aufgrund seiner vielzähligen sozialen Probleme der ideale Ort für Papst Franziskus, um die von ihm geforderte „Revolution der Zärtlichkeit“ zu beginnen, steht in dem vom Soziologen Victor Quintana verfassten Schreiben. Der Papst solle dafür jedoch Gruppen wie jenen 90 Arbeitern Gehör schenken, die Mitte Dezember von der örtlichen Lexmark-Fabrik entlassen wurden, da sie für eine Gehaltserhöhung und gegen das Verbot einer Gewerkschaft protestiert hatten.

(kap 24.12.2015 gs)








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