EU: Kirche begrüßt Nein des EU-Parlaments zu Leihmutterschaft

Die Brüsseler katholischen Dachverbände ComECE (EU-Bischofskommission) und FAFCE (Föderation der katholischen Familienverbände Europas) haben am Freitag die Forderung des Europaparlaments nach einem Verbot der Leihmutterschaft begrüßt. ComECE und FAFCE betonten, dass das Abstimmungsverhalten ebenso wie zentrale Abschnitte des Tags zuvor in Straßburg vom Europaparlament verabschiedeten Menschenrechts-Jahresberichts sehr positiv beurteilt werden müssten, besonders die Stellungnahme zu Leihmutterschaft und Todesstrafe.

Beide Dachverbände räumten ein, dass es zu einigen Punkten in dem Report katholischerseits auch Bedenken gebe. Wörtlich heißt es im Jahresbericht mit Blick auf die Praxis der Leihmutterschaft (Abschnitt 115): „Das Europarlament verurteilt die Praxis der Leihmutterschaft, die die Menschenwürde der Frau untergräbt, da ihr Körper und ihre Fortpflanzungsfunktionen als Ware verwendet werden; es ist der Auffassung, dass die Praxis der Leihmutterschaft, welche reproduktive Ausbeutung und Nutzung des menschlichen Körpers für finanzielle oder sonstige Vorteile betrifft - insbesondere bei verwundbaren Frauen in Entwicklungsländern - verboten werden und als dringendes Anliegen von Menschenrechts-Instrumentarien behandelt werden soll.“

(kap 18.12.2015 gs)