2015-12-17 12:37:00

Irak: 24. Dezember Feiertag für alle, auch für Muslime


Sehr unterschiedliche Signale im Hinblick auf die Situation der Christen kommen derzeit aus dem Irak. Als Zeichen der Solidarität der Politik mit den Christen hat der kurdische Gouverneur der Provinz Kirkuk, Necmettin Karim, angeordnet, dass der 24. Dezember in der Provinz ein öffentlicher Feiertag sein soll. Auch die Schulen bleiben geschlossen. Auf diese Weise - so der Gouverneur - könnten auch Muslime ihre Verbundenheit mit ihren christlichen Mitbürgern zum Ausdruck bringen. Wie die Stiftung „Pro Oriente“ am Donnerstag berichtete, erneuerte der Gouverneur allerdings auch den Alarm im Hinblick auf Aktivitäten „krimineller Gruppen, die Terror verbreiten“.

In Bagdad hingegen sind - wie die vatikanische Nachrichtenagentur Fides berichtete - in der Nähe von Kirchen Plakate aufgetaucht, auf denen christliche Frauen aufgefordert werden, Kopftücher zu tragen. Auf dem Plakat ist die Jungfrau Maria abgebildet, der Text weist darauf hin, dass auch sie ein Kopftuch trug. Ähnliche Plakate waren in verschiedenen Teilen der Stadt bereits im November aufgehängt worden. Wie die irakische Presse berichtete, betrachten die Christen in Bagdad das Anbringen dieser Plakate in der Nähe von Kirchen und Klöstern als weiteren Einschüchterungsversuch, nachdem es in den vergangenen Monaten in der irakischen Hauptstadt zu Entführungen von Christen und illegalen Enteignungen ihrer Immobilien gekommen war.

 

(kap 17.12.2015 ord)








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