2015-12-16 14:04:00

Top-Entscheider sehen im Flüchtlingszustrom Chancen


Die Mehrheit der Top-Entscheider in Deutschland sieht im Flüchtlingszustrom langfristig eine Chance, vier von fünf beklagen aber derzeit einen „Kontrollverlust“ des Staates. Das geht aus der am Mittwoch in Berlin vorgestellten Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Wirtschaftsmagazins „Capital“ und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hervor.

Dabei sind die Entscheider zwar mehrheitlich gegen eine Obergrenze, aber rund 80 Prozent glauben nicht, dass die bisherigen Maßnahmen und Gesetzesänderungen zur Begrenzung des Zustroms beitragen. Gut zwei Drittel fordern deshalb eine tiefgreifende Kurskorrektur der Politik.

Bei dem „Capital-FAZ-Elite-Panel“ wurden 503 Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung befragt, darunter 71 Vorstände aus Konzernen mit mehr als 20.000 Beschäftigten, zudem 22 Ministerpräsidenten und Minister sowie 25 Leiter von Bundesbehörden. Die Erhebung fand vom 19. November bis 7. Dezember statt, also vor den Parteitagen.

Gut zwei Drittel der Befragten meinten, dass die öffentliche Diskussion über Chancen und Risiken nicht ausreichend offen geführt wird. Nach den Worten von Allensbach-Chefin Renate Köcher betrifft dies besonders das Fernsehen. Mit dem Kurs von Bundeskanzlerin Angela  Merkel in der Flüchtlingspolitik ist eine knappe Mehrheit von 52 Prozent „im Großen und Ganzen“ einverstanden. In der Wirtschaftselite überwiegt die Ablehnung (51 Prozent). Und die Mehrheit der Befragten hat „weniger großes Vertrauen“, dass die Regierung die Probleme in den Griff bekommt.

(kna 16.12.2015 pdy)








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