Schweiz: Neues Finanzierungsmodell für Pfarrer

Der Kanton Bern will künftig Pfarrer nicht mehr direkt den Lohn bezahlen. Das berichtet die „Neue Zürcher Zeitung“. Zwar sollen die kantonal anerkannten Landeskirchen gleich viele Mittel wie bisher erhalten. Doch das Finanzierungsmodell soll geändert werden. Das eröffne Spielraum für eine vertiefte Debatte über das Verhältnis von Kirche und Staat, so die NZZ. Anders als in den anderen Kantonen der Schweiz werden die Pfarrer der reformierten, der römisch-katholischen und der christkatholischen Kirche im Kanton Bern bisher direkt vom Staat bezahlt. In einem gemeinsamen Bericht kommen die Berner Regierung und die reformierte Kirche zum Schluss, dass die Kirche, gestützt auf die Vereinbarung von 1804, Anspruch auf die Finanzierung von 197 Pfarrern habe. Mit der nun eingeleiteten Entflechtung von Kirche und Staat schaffe der Kanton auch die Diskussionen darüber, welche Religionsgemeinschaften künftig in welchem Rahmen gefördert werden sollen oder nicht, schreibt die NZZ.

 

(nzz 15.12.2015 mg)