Kampf gegen Geldwäsche: Konkretes vom Vatikan gewünscht

Der Europaratsausschuss Moneyval hat den Vatikan „ausdrücklich“ dafür gelobt, in den vergangenen Jahren viel im Kampf gegen Geldwäsche getan zu haben. Das geht aus dem Bericht des Ausschusses von diesem Dienstag hervor, wie deutsche Medien berichten. Gleichzeitig fordert der Ausschuss vom Vatikan konkrete Ergebnisse im Kampf gegen Geldwäsche. In dem Bericht wird betont, dass von den insgesamt 29 in dem Kirchenstaat eröffneten Verfahren wegen Geldwäsche keines zur Anklage oder zum Prozess gebracht worden sei. Der Europaratsausschuss Moneyval ist für die Kontrolle von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuständig. „Alles in allem müssen die eingeführten juristischen Strukturen, die Geldwäsche verhindern und verfolgen sollen, jetzt auch tatsächliche Resultate liefern“, fordern die Moneyval-Experten. Der Ausschuss hatte Mitte 2012 erste Empfehlungen an den Vatikan ausgesprochen und ihm kurz darauf Fortschritte beim Kampf gegen Geldwäsche bescheinigt. Unter Papst Franziskus bemühe sich der Vatikan, mit Reformen für Transparenz bei dem vatikanischen Geldinstitut IOR zu sorgen.

(focus-online 15.12.2015 mg)