2015-12-14 14:35:00

Kardinal Urosa fordert Kurskorrektur von Maduro


Der venezolanische Kardinal Jorge Urosa Savino hat Staatspräsident Nicolas Maduro aufgefordert, nach der Niederlage seiner sozialistischen Partei bei den Parlamentswahlen die eigene Politik zu überdenken. Maduro müsse vor allem seine aggressive Sprache beenden, sagte Urosa am Sonntag in einem Fernsehinterview mit einem nationalen Sender.

Das Volk habe sich bei den Wahlen deutlich gegen den Weg Maduros ausgesprochen, und dieser solle nun auf die Menschen hören, erklärte Urosa. Der Wahlausgang sei auch ein Votum gegen die hohe Inflation und Versorgungsengpässe. „Die Menschen haben sich gegen das bis zu zehnstündige Anstellen um Mehl ausgesprochen“, sagte der Kardinal. Nun seien dringend Korrekturen an der Politik nötig. Die Oppositionsparteien rief der Vorsitzende der venezolanischen Bischofskonferenz zu Demut, Gewaltverzicht und Mäßigung auf, um so die aktuellen Probleme im Land zu lösen. Die aus den Oppositionsreihen stammende Forderung eines Amnestiegesetzes unterstützt Urosa. Viele seien zu Unrecht inhaftiert.

Bei den Parlamentswahlen am 6. Dezember hatte die bürgerlich-konservative Opposition eine Zwei-Drittel-Mehrheit eingefahren. Der sozialistische Präsident Nicolas Maduro stand nicht zur Wahl. Das neue Parlament kommt am 5. Jänner zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

(kap 14.12.2015 no)








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