2015-12-02 14:36:00

Kirchliche Beteiligung am Klimagipfel in Paris ist hoch


Ein Scheitern des Klimagipfels wäre eine Katastrophe für die Menschheit. Das hat Papst Franziskus im Vorfeld des Klimagipfels COP-21 in Paris betont. Die Erwartungen an die Konferenz sind somit hoch. Auch jene von Heinz Hödl. Er ist Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission. Eine harte Arbeitswoche in Paris stehe laut Hödl bevor. Er hofft auf konkrete Maßnahmen, die Rolle der katholischen Kirche sei dabei nicht zu unterschätzen: „Auf vielen Veranstaltungen höre ich und sehe ich, dass Papst Franziskus wirklich auch gehört wird. Wenn man verschiedene Papiere anschaut, gibt es dieses Mal sehr viele Forderungs- und Positionspapiere verschiedenster kirchlicher Stellen, aller kontinentalen Bischofskonferenzen. Es gibt ein Positionspapier der verschiedenen Religionsführer. Es ist eine sehr breite Ebene, die wird befruchtet und angefacht durch das Beispiel von Papst Franziskus.“

Im Vorfeld des Klimagipfels gab es viele Initiativen. Eine davon war das Klimapilgern: eine weltweite Initiative, bei der Menschen insgesamt 20.000 Kilometer gegangen sind. Hödl ist überzeugt, dass solche Aktionen wichtig sind, um Veränderungen herbeizuführen: „Dass wir wirklich eine gute Zukunft haben, da braucht es mehr als die Staaten, die Wirtschaft und die Politik. Da braucht es jeden Einzelnen. Jede Person muss etwas beitragen. Dieser Beitrag von uns als Personen kann ja nur sein, dass wir unseren Lebensstil ändern und nicht nur so weiterleben, wie bisher. Denn da würden wir die Welt ja wirklich an die Wand fahren. Und das Klimapilgern setzt in dieser Richtung an, dass es unser Bewusstsein schärft und gleichzeitig war es auch medial eine sehr gute Sache.“

Direkt nach dem Klimagipfel wird Heinz Hödl mit dem Zug nach Paris fahren. Er trifft sich mit Vertretern der Internationalen Allianz von katholischen Entwicklungsorganisationen, um die Ergebnisse der Konferenz zu diskutieren und über konkrete Maßnahmen nachzudenken. Unabhängig von den Ergebnissen in Paris appelliert Hödl an die Verantwortung jedes Einzelnen: „Ich bin zuversichtlich, dass die Menschheit es schafft. Die Innovationskraft letzten Endes von uns Menschen ist groß und da vertraue ich, dass die Enzyklika Laudato si noch eine große Wirkung entfachen wird, wenn sie in vielen Pfarren und wo immer auch gelesen und rezipiert wird und Schlüsse daraus gezogen werden.“

(rv 02.12.2015 ma)








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