2015-11-27 14:38:00

Ö: Patriarch Sako dankt Kardinal Schönborn für Solidarität


Der in Bagdad residierende chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael Sako hat bei einer Messe in Wien am Mittwochabend der Erzdiözese Wien mit Kardinal Christoph Schönborn an der Spitze für die Gastfreundschaft und Solidarität gedankt. Das irakische Kirchenoberhaupt leitete den Gottesdienst in der Simmeringer Pfarrkirche St. Benedikt am Leberberg, wo die chaldäische Gemeinde Gastrecht hat. In den Dank schloss Sako die Stiftung Pro Oriente und weitere österreichische Organisationen wie die Kardinal-König-Stiftung, Kirche in Not und die Initiative Christlicher Orient ein. „Wir fühlen die Solidarität mit unserer Kirche, die sich in einer tragischen Situation befindet“, sagte der Patriarch wörtlich.

Zum Abschluss des Gottesdienstes stellte sich der Patriarch den Fragen der in Wien lebenden chaldäischen Katholiken. Viele Fragen bezogen sich darauf, ob es bald ein gemeinsames Osterdatum für alle Christen geben wird. Dies wäre für viele arabische Christen im islamisch dominierten Umfeld des Nahen Ostens von besonderer Wichtigkeit. Sako unterstrich in seinen Antworten die Bedeutung des Strebens nach Einheit und Einmütigkeit für die Sicherung des Existenzrechts der Christen im Nahen Osten.

Im Verlauf des Tages war Sako im Außenministerium mit Generalsekretär Michael Linhart zusammengetroffen und hatte über die Situation der Christen im Irak und im ganzen Nahen Osten berichtet. Linhart empfing Sako und den chaldäisch-katholischen Erzbischof von Teheran, Ramzi Garmou, zu dem Gespräch. „Der Einsatz für Religionsfreiheit und der Schutz religiöser Minderheiten, insbesondere verfolgter Christen in der Region, ist ein Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik“, erklärte Generalsekretär Linhart laut Aussendung des Pressedienstes des Ministeriums: „Dazu suchen wir den Dialog mit interessierten Partnern. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Vertreter der Religionen, denn Religionen müssen Teil einer langfristigen Lösung sein.“

Hauptthema der Gespräche sei die Frage gewesen, wie mittels Dialog unterschiedliche religiöse und kulturelle Gemeinschaften geschützt werden können. Der Generalsekretär verwies darauf, dass Bundesminister Sebastian Kurz im letzten Jahr einen ständigen Dialogprozess mit den Oberhäuptern der 16 in Österreich gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften eingerichtet habe. „Die thematischen Schwerpunkte sind Religionsfreiheit, Schutz religiöser Minderheiten sowie die Verurteilung jedes Missbrauchs von Religion zur Rechtfertigung von Gewalt, Unterdrückung und Konflikt“, so Linhart.

(kap 27.11.2015 ma)








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