2015-11-26 12:27:00

Vatikan hofft auf „bedeutendes Signal“ bei Klimagipfel


Erzbischof Paul Richard Gallagher erhofft sich vom Klimagipfel in Paris ein „bedeutendes Signal“. Das sagte der vatikanische Außenminister im Vorfeld der UNO-Klimakonferenz in Paris (COP-21) vom 30. November bis 11. Dezember. Die Konferenz in Paris werde den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur nicht stoppen können. Gallagher hofft dennoch auf eine Limitierung des Temperaturanstiegs, außerdem könne in Paris das Verantwortungsbewusstsein aller für die Umwelt gestärkt werden. Der Heilige Stuhl werde bei dem Klimagipfel vertreten sein. Ziel sei, nach der Konferenz „Ermutigung“ in die verschiedenen Ebenen der katholischen Kirche zu bringen, um auch von kirchlicher Seite einen Beitrag auf diesem Gebiet leisten zu können.

Gallagher wies in seiner Rede bei der 30. Internationalen Konferenz des Päpstlichen Rats für die Pastoral im Krankendienst besonders auf die Umweltenzyklika von Papst Franziskus, Laudato si, hin, die „unzählige Bezugspunkte“ für die Diskussionen bei COP-21 bieten könne. Der Erzbischof betonte, dass der Klimawandel nicht nur naturwissenschaftliche und sozio-ökonomische Aspekte miteinbeziehe, sondern auch ethisch-moralische. Mit der Milderung der Folgen des Klimawandels müsse die Armut bekämpft werden und die Menschenwürde „zum Blühen“ gebracht werden.

Die klimatischen Veränderungen sind für Gallagher eine „Frage der Gerechtigkeit, des Respekts und der Würde“. Der Heilige Stuhl erinnere deshalb bewusst an den „ethischen Imperativ“, den Aufruf zu einem „globalen, solidarischen Handeln“. Es müsse eine „breite Zusammenarbeit“ geben. Die Achtsamkeit für die zukünftigen Generationen und die besonders verletzbaren Gruppen der Gesellschaft müssen dabei im Mittelpunkt stehen. Gallagher bezog sich hier auf Passagen aus Laudato si.

Der vatikanische Außenminister machte in seiner Rede deutlich, dass COP-21 in der Zusammenarbeit der verschiedenen Ländern den Blick in die Zukunft richten müsse, um eine „vorausblickende Perspektive für einen langen Zeitraum“ zu entwickeln. Mit Verweis auf die Umweltenzyklika brauche es laut Gallagher eine „Änderung des Lebensstils“ und Bildungsinitiativen zu „nachhaltigem Lebensstil“ und „verantwortlichem Bewusstsein“. „Unzählige“ katholische Bildungseinrichtungen versuchen diese weltweite Verantwortung unter die Menschen zu bringen. Wie in Laudato si angesprochen, sei die aktuelle Situation eine „kulturelle, spirituelle und erzieherische Herausforderung“, die in Paris zu behandeln sei, aber auch nach dem Klimagipfel nicht aus dem Auge verloren werden dürfe, so der Erzbischof.

(rv 26.11.2015 ma)








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