2015-11-24 14:53:00

Kardinal Woelki: Deutsche Rüstungsexporte verschärfen Terror


Angesichts von Terror und Gewalt in vielen Ländern kritisiert der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki die deutschen Rüstungsexporte scharf. „Dieser Terror und diese Gewalt werden zum Teil ermöglicht, verschärft und verlängert durch unsere Waffenexporte“, schreibt der Erzbischof in einem Beitrag für das Magazin „AdventsZeit“. Deutschland exportiere „qualitätsvolle, zielgenaue und robuste Waffen in einem großen, noch die dagewesenen Umfang“.

Der Kardinal verwies auf Zahlen der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, wonach der Wirtschaftszweig in der Bundesrepublik etwa 316.000 Menschen beschäftigt. Mit Rüstungsexporten sei allein 2011 ein Außenhandelsüberschuss von 6,7 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. In diesem Sinne habe das "Handelsblatt" jüngst treffend getitelt: "Deutschland bewaffnet die Welt".

Die aus den Exporten resultierenden Steuereinnahmen fließen laut Woelki in Straßenbau und Kindertagesstätten (Kitas) in Deutschland. Diese Kitas besuchten auch diejenigen Kinder, die genau vor den Waffen geflohen seien, aus deren Verkaufsgewinn die Einrichtungen mitfinanziert worden seien. „Das ist eine Realität, der wir uns stellen müssen.“ 

(kna 24.11.2015 ma)








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