2015-11-24 12:00:00

Der Papst in Afrika: Zwischen Stolz und Sorge


Drei Länder in sechs Tagen: Papst Franziskus wird am Mittwochmorgen vom römischen Flughafen Fiumicino nach Nairobi fliegen. Kenia ist die erste von drei Etappen seiner Afrika-Reise. Erster Höhepunkt wird ein Besuch bei den UNO-Einrichtungen in Nairobi am Freitag; das macht Kenia gewissermaßen zum internationalen Teil dieser Visite. Bischof James Wainaina – er leitet die Diözese Muranga – sagt im Gespräch mit Radio Vatikan, die katholische Kirche in Kenia zeichne sich vor allem durch ihren Kampf gegen Armut aus. „Wir können sagen, dass die katholische Kirche hier gut gewachsen ist, doch eine große Herausforderung ist das Abwerben unserer Gläubigen durch andere Kirchen“, so der Bischof. 

Die zweite Etappe wird von Freitagnachmittag bis Samstagabend Uganda sein: Bischof Giuseppe Franzelli – er stammt ursprünglich aus Italien – leitet das ugandische Bistum Lira. Gegenüber Radio Vatikan betont er, sein Land sei sehr stolz darauf, dass Franziskus komme. „Wir sind das einzige afrikanische Land, das drei Päpste hier empfangen konnte! Paul VI. kam 1969, Johannes Paul II. 1993, und nun ist es Papst Franziskus“, so Bischof Franzelli. Uganda sei ein „typisches Land“ dieser zentralafrikanischen Region: reich an Rohstoffen, mit viel Armut und Unruhe unter den verschiedenen Ethnien. Der Bischof betrachtet diesen Reiseteil als „die afrikanische Etappe schlechthin“.

Was das dritte Reiseziel - die Zentralafrikanische Republik - betrifft, herrscht weiterhin viel Unsicherheit. Seit Jahrzehnten ist das Land politisch instabil. 2013 kam das muslimisch dominierte Rebellenbündnis Séléka an die Macht, und Zentralafrika stürzte ins Chaos. Mehr als tausend Menschen starben bei Kämpfen zwischen Muslim-Rebellen und Christen-Milizen. Bis heute herrscht im Land eine humanitäre Notlage und brechen immer wieder Spannungen aus.

(rv 24.11.2015 mg)








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