2015-11-21 13:19:00

Syrien: Vielleicht ändert sich nach Paris-Terror etwas


Die Luftangriffe der französischen und russischen Armee auf die Stadt Raqqa, Hauptstützpunkt der Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS), dauern an. Derweil haben sich das syrische Regime und Oppositionsmilizen auf einen zweiwöchigen Waffenstillstand geeinigt - angeblich. Doch der Vatikan-Vertreter in Damaskus, Nuntius Mario Zenari, weiß davon nichts, wie er im Gespräch mit Radio Vatikan sagt. Es sei allerdings sehr zu hoffen, dass es endlich eine „interne Einigung“ in Syrien gebe, damit dann das „große Problem IS“ angegangen werden könne, so der Erzbischof.

„Die aktuelle Lage wurde jetzt von den syrischen Bischöfen bei ihrer derzeitigen Vollversammlung besprochen. Die Kirche tut sehr viel im karitativen Bereich, sie hilft allen, so gut es geht. Aber natürlich bedarf es eigentlich einer enormen humanitären Arbeit, die die Kirche alleine nicht leisten kann.“

Vielleicht werde sich nun die Lage in Syrien ändern, nachdem das Land wieder in die Schlagzeilen der internationalen Medien gekommen ist, hofft der Päpstliche Nuntius in Damaskus. Tragisch sei allerdings, dass erst die Attentate in Paris den Druck für eine politische Lösung des Bürgerkriegs in Syrien verstärkt hätten.

„Auf einmal wird die Lage in Syrien nicht mehr als einfacher, lokaler Krieg angesehen, sondern als internationale Angelegenheit wahrgenommen. Jetzt ist zumindest zu hoffen, dass die internationale Staatengemeinschaft dazu übergeht, eine internationale Koalition für die Überwindung der Krise in Syrien zu bilden. Vergessen wir nicht, dieser Krieg in Syrien ist schon seit fünf Jahren in Gang und hat überhaupt erst dazu geführt, dass der IS hier Fuß fassen konnte.“

Frankreich fordert die internationale Gemeinschaft in einem UNO-Resolutionsentwurf auf, sich dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Das Dokument wurde den 15 Mitgliedern des Weltsicherheitsrats am Donnerstag (Ortszeit) übermittelt. Der Pariser Entwurf verurteilt die jüngsten Anschläge der Terrormiliz und ruft zu verstärkten gemeinsamen Anstrengungen gegen den Terror auf. Länder, die dazu in der Lage seien, sollten alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um gegen den IS auf dem von ihm kontrollierten Territorium in Syrien und im Irak vorzugehen, heißt es in dem Papier.

(rv 21.11.2015 mg)








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