2015-11-20 11:55:00

Ukraine-Präsident bat Papst um Vermittlung


Papst Franziskus hat am Freitagvormittag den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko im Vatikan getroffen. Das Kiewer Staatsoberhaupt besucht derzeit Italien und hat im Vatikan über die aktuelle Lage in seinem Land berichtet. Auch lud Poroschenko den Papst offiziell zu einem Besuch in die Ukraine ein. 

Bereits am Donnerstag traf Poroschenko die ukrainische katholische Gemeinde in Rom und sprach dort auch über die Lage der Katholiken vor allem in jenen Gebieten, in denen noch Krieg herrscht, und auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Vor Journalisten würdigte Poroschenko die Rolle der vatikanischen Diplomatie. „Ich werde den Papst und die vatikanischen Diplomaten um weitere Vermittlung bitten“, sagte er. Im Donbass sei die Lage weiterhin prekär; er bat die Menschen im Westen darum, die dortige Situation nicht zu vergessen. Westeuropa könne der Ukraine helfen - mit Interesse für deren Kultur und Geschichte, aber auch konkret mit finanzieller und technologischer Unterstützung, fügte Poroschenko an.

Im Gespräch mit Radio Vatikan ging der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin auf die Lage auf der Krim ein. Dort lebten vor allem die Krim-Tataren, die mehrheitlich Muslime sind, sowie die griechisch-katholischen Ukrainer in einer schwierigen Lage, da sie von den neuen Machthabern drangsaliert würden. Viele hätten in der Zwischenzeit die Krim verlassen.

(rv 20.11.2015 mg)








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