2015-11-10 13:58:00

Serbien: Kirche begrüßt Nichtaufnahme Kosovos in die UNESCO


Der Kosovo ist am Montag in Paris mit seinem Antrag auf Aufnahme in die UNO-Kulturorganisation UNESCO gescheitert. Das Ziel der früheren serbischen Provinz, Vollmitglied bei den Vereinten Nationen zu werden, rückt damit wieder in weite Ferne. Vertreter der serbisch-orthodoxen Kirche begrüßten den Ausgang der Entscheidung, wie der Orthodoxe Informationsdienst und die Stiftung „Pro Oriente“ mitteilten. Die Resolution für die Aufnahme der früheren serbischen Provinz, die 2008 ihre Unabhängigkeit erklärt hatte, verfehlte bei der seit 3. November in Paris tagenden UNESCO-Generalversammlung die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit um lediglich drei Stimmen. Österreich, die meisten EU-Staaten sowie die NATO-Staaten – mit Ausnahme Spaniens – votierten für die Aufnahme des Kosovo in die UNESCO, während unter anderem China, Russland, Indien und Brasilien dagegen stimmten.

Die Aufnahme bei der UNESCO hätte dem Kosovo Zugang zu Finanzmitteln im Bereich der Bildung und der Kultur gegeben. Außerdem wäre es ein erster Schritt zur Aufnahme als Vollmitglied bei den Vereinten Nationen gewesen. Die Aufnahme hätte zudem bedeutet, dass das junge Land die Verantwortung für vier Stätten der serbisch-orthodoxen Kirche auf seinem Gebiet übernommen hätte, die als Weltkulturerbe gelistet sind. Darunter sind die Klöster von Pec, Gracanica und Decani.

(kap 10.11.2015 mg)








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