„Unser Familienname heißt Gott“

Die „Gemeinschaft der Heiligen“ ist „unsere große Familie“: Das sagte Papst Franziskus beim Angelusgebet am Hochfest Allerheiligen. „Wir sind alle, alle eins - alle Mitglieder der Kirche, die, die wir noch auf Erden pilgern, und die, die (das sind die weitaus meisten) uns schon verlassen haben und in den Himmel gegangen sind. Das heißt Gemeinschaft der Heiligen, also Gemeinschaft aller Getauften!“

Der 1. Johannesbrief im Neuen Testament spreche von unserer Würde als „Kinder Gottes“ in Christus (vgl. 1 Joh 3,1-3), fuhr Franziskus fort. „Ist uns klar, was dieses große Geschenk bedeutet? Alle – Kinder Gottes! Denken wir daran, dass wir in der Taufe das Siegel unseres himmlischen Vaters bekommen haben und seine Kinder geworden sind? Sagen wir es einmal einfach: Wir tragen Gottes Familiennamen. Unser Familienname heißt Gott! Denn wir sind Kinder Gottes.“

„Die Heiligen von nebenan“

Hier liege „die Wurzel der Berufung zur Heiligkeit“ – einer allgemeinen Berufung jedes Christen. Wir alle sollten dem Beispiel der Heiligen nacheifern. „Passen wir auf: Es geht nicht nur um die offiziell Heiliggesprochen, sondern um die Heiligen von nebenan, sozusagen – die, die mit Gottes Gnade versucht haben, das Evangelium im Alltag zu leben, auch wenn sie nie heilig gesprochen wurden. Solche Heilige haben wir auch schon mal erlebt; vielleicht hatten wir so einen in der Familie, oder unter unseren Freunden und Bekannten... Wieviele gute Menschen treffen wir doch im Lauf unseres Lebens, und wie oft sagen wir spontan: Also, dieser da ist wirklich ein Heiliger! Das sind die Heiligen von nebenan, die nie heilig gesprochen wurden, aber die mit uns leben.“

(rv 01.11.2015 sk)