Mindestens drei katholische Priester wollen entgegen eines kirchlichen Verbots
bei Wahlen auf den Philippinen kandidieren. Wie der asiatische katholische Pressedienst
Ucanews am Donnerstag berichtet, tritt der Generalvikar der Diözese Iligan auf Mindanao,
Jeemar Lucero Vera Cruz, für das Bürgermeisteramt der Stadt Iligan an. Der Pfarrer
Walter Cerbito bewerbe sich als Gouverneur der Provinz Samar-Nord, und der Ruhestandspriester
Jack Sasu strebe einen Sitz im Stadtrat von Catarman an, der Hauptstadt von Samar-Nord.
Generalvikar Vera Cruz sagte Ucanews, er folge mit seiner Kandidatur dem „Ruf Gottes“.
Er wolle den Bürgern als Nachfolger des einer Mordverschwörung verdächtigen Bürgermeisters
von Iligan dienen. Pater Cerbito gab an, er wolle „wirklichen Wechsel“ nach Samar-Nord
bringen. Die Philippinische Bischofskonferenz hatte zu Beginn der Kandidatenregistrierung
an das katholische Kirchenrecht erinnert,
nach dem geistliche Würdenträger sich nicht um politische Ämter bewerben sollen.
Bei der Wahl im Mai 2016 sind vom Amt des Staatspräsidenten bis hin zum Ortsvorsteher
mehr als 18.000 politische Mandate zu vergeben.
(kna 29.10.2015 sk)
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