2015-10-28 12:26:00

Österreichs Caritas-Chef gegen geplanten Grenzzaun zu Slowenien


Die österreichische Caritas lehnt Barrieren gegen Flüchtlinge an der Grenze zu Slowenien ab. „Zäune und Mauern gegen Menschen in Not sind Ausdruck des Versagens der Politik“, sagte Caritas-Präsident Michael Landau am Mittwoch in Wien. Dass Zäune Menschen abschrecken, glaube er nicht: „Kein hartes Wort, kein Grenzzaun, keine Mauer wird Menschen daran hindern können, aus Krieg und Verfolgung zu flüchten. Dieser Realität wird man sich endlich stellen müssen.“ Zuvor hatte die Österreichs konservative Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) angekündigt, an der Grenze „technische Barrieren oder Zäune“ errichten zu wollen.

Das Errichten von Zäunen bezeichnet Landau als „Bankrotterklärung österreichischer und europäischer Politik“. Österreich und die internationale Staatengemeinschaft müssten stattdessen endlich die Ursachen der Flüchtlingstragödie angehen und zu einem Weg solidarischer Aufgabenbewältigung finden. Das „Kompetenz-Hick-Hack zwischen Bund und Ländern“ und das gegenseitige Zuschieben von Verantwortung müssten auch in Österreich rasch beendet werden. Landau wiederholte seine Forderung nach „Zugang zu einem fairen Asylverfahren in Österreich und in Europa für alle schutzsuchenden Menschen“. Die Bilder der vergangenen Tage machten „betroffen“: „Kleine Kinder hinter Zäunen in der Kälte ausharren zu lassen, ist unmenschlich und darf nicht der Weg Österreichs und Europas sein.“

(kna 28.10.2015 cz)








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