2015-10-25 13:58:00

ZdK-Präsident: Familiensynode hat Kirche verändert


Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, bewertet die Familiensynode im Vatikan als ein Ereignis, das weit über die Thematik Ehe und Familie hinaus die katholische Kirche verändern wird. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe man nicht mehr erlebt, dass „die Bischöfe der Weltkirche gemeinsam mit Ordensleuten und Laien so intensiv, offen und kontrovers um den Weg der Kirche gerungen haben“, sagte Glück am Sonntag in Bonn.

Das Abschlussdokument der Synode sieht der ZdK-Präsident als Chance für den Papst und für die Ortskirchen. Gerade in seiner Offenheit gebe es Franziskus die Möglichkeit, sein Reformprojekt voranzubringen, wie er es in seiner Abschlussrede formuliert habe: „Jedes allgemeine Prinzip muss in die jeweilige Kultur übertragen werden, wenn es eingehalten und angewendet werden soll“. Das sei, so Glück, ein klarer Auftrag an die Ortskirchen, „eigenständig und mutig und im Einklang mit den Gläubigen nach Wegen zu suchen, wie Sexualität, Partnerschaft, Ehe und Familie in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche und im jeweiligen kulturellen Umfeld gelebt werden können“.

Ausdrücklich betonte Glück, dass das Abschlussdokument aus seiner Sicht einen Weg aufzeige, der wiederverheirateten Geschiedenen die volle Teilhabe an den Sakramenten der Kirche ermöglichen könne: „Wir werden uns als ZdK nach dieser Synode dafür einsetzen, den Weg einer Kirche, die auf die Menschen hört und sich ihrer Hoffnungen und Ängsten annimmt, in unserem Land konsequent fortzusetzen.“  

Die Synode habe eine Tür aufgestoßen hin zu einer neuen Diskussionskultur. Dies entspreche auch der Überzeugung von Papst Franziskus, der dazu aufgerufen habe, in Lehre und Pastoral stärker auf die Lebenswirklichkeit der Menschen einzugehen sowie eine hörende und dienende Kirche zu sein.

(kna 25.10.2015 pdy)








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