Mit einem hochrangig besetzten interreligiösen Kongress begehen Vatikan und Gregoriana-Universität
ab Montag den 50. Jahrestag der Konzilserklärung „Nostra aetate“. In dem Dokument,
das am 28. Oktober 1965 verabschiedet wurde, werden die Beziehungen zwischen der katholischen
Kirche und den nichtchristlichen Religionen neu geregelt.
Der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog, die Kommission für die religiösen
Beziehungen mit dem Judentum und die gastgebende Päpstliche Universität Gregoriana
wollen in dem dreitägigen Kongress mit Vertretern aller Weltreligionen die Veränderungen
in den fünf Jahrzehnten seit der Verabschiedung des Dokuments analysieren.
Für Montag sind unter anderem Redebeiträge der Kurienkardinäle Kurt Koch, Präsident
des Päpstlichen Einheitsrates, und Jean-Louis Tauran, Präsident des Päpstlichen Rates
für den Interreligiösen Dialog, vorgesehen. Am Dienstag stehen brisante Themen auf
dem Programm, etwa „Religionen und Gewalt/Religionen und Frieden“ und „Die Herausforderung
der Religionsfreiheit“. Unter den Referenten sind hochrangige Vertreter von Judentum,
Islam, Hinduismus und Buddhismus.
Am Mittwoch nehmen die Teilnehmer des Kongresses an der Generalaudienz auf dem Petersplatz
teil. Papst Franziskus wird sie begrüßen und im Grußwort an den 50. Jahrestag von
„Nostra aetate“ erinnern. Am Nachmittag wird das Thema „Bildung und Wertevermittlung“
debattiert. Als Schlussredner spricht Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin zum Thema:
„Zum Frieden erziehen“.
(kna 23.10.2015 gs)
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