2015-10-22 09:17:00

Kardinal Kasper: „Ein Störmanöver“


Verärgert reagieren Teilnehmer der vatikanischen Bischofssynode auf die Zeitungsmeldung über einen Gehirntumor bei Papst Franziskus – eine Meldung, die der Vatikan von vorn bis hinten dementiert hat. „Das ist doch nur ein tölpelhafter Versuch, die Arbeiten der Synode zu beeinflussen“, urteilt der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper gegenüber italienischen Zeitungen. Kasper zieht eine Linie zu der Veröffentlichung eines Briefes von Kardinälen an den Papst, die ebenfalls für Unruhe bei der Synode gesorgt hatte. „Aber der Heilige Vater und die Synodenväter werden sich von niemandem konditionieren lassen“, versichert der frühere Ökumene-Verantwortliche des Vatikans.

„Wer Zweifel an der Gesundheit des Papstes anmeldet, hat in Wirklichkeit andere Motive“, so Kasper wörtlich. „Manche Personen sind nervös angesichts des zu erwartenden Ergebnisses der Synode, außerhalb wie innerhalb. Übrigens passt dieser Papst einigen nicht, das scheint mir offensichtlich.“

Der argentinische Erzbischof Victor Manuel Fernandez spricht gegenüber der Tageszeitung ‚La Repubblica’ vom Donnerstag von einer „apokalyptischen Strategie“: Sie habe zum Ziel, „einen Mächtigen zu diskreditieren, Falsches über ihn zu verbreiten und den Boden für einen Wechsel zu bereiten“. Aber das „Spiel“ sei altbekannt, so Fernandez: „Ich glaube nicht, dass Franziskus sich davon beeindrucken lässt.“

(repubblica/corriere 22.10.2015 sk)








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