2015-10-15 15:27:00

Myanmar: Halbes Friedensabkommen geschlossen


Die burmesische Regierung hat ein Abkommen über Waffenruhe mit acht ethnischen Minderheitengruppen unterzeichnen. Damit möchte sie laut der Nachrichtenagentur Asianews den in einigen Regionen des Landes Jahrzehnte lang andauernde Bürgerkrieg beenden. Allerdings ist es nur ein halber Erfolg des Präsidenten Thein Sein, der zuletzt in der Hauptstadt Naypyidaw das Abkommen feierte: Sieben weitere Minderheiten haben sich geweigert, das Abkommen zu unterzeichnen. Wenige Tage zuvor hat die Regierung die acht ethnischen Gruppen, die das Abkommen unterzeichnen wollte, von der Liste der „illegalen Vereinigungen“ gestrichen.

An der Zeremonie am Donnerstag nahmen hohe Vertreter des Militärs und der Rebellenmiliz in traditioneller Tracht teil sowie Staatsvertreter aus China, Indien, Japan, der Europäischen Union und den vereinten Nationen. Aung San Suu Kyi, Vorsitzende der Oppositionspartei, nahm an den Feierlichkeiten nicht teil, da sie das Friedensabkommen nicht unterstütze.

Das friedliche Zusammenleben war in Myanmar, wo rund 135 ethnische Gruppen leben, immer ein Kampf.  In der Vergangenheit ist die regierende Militärjunta streng gegen unfolgsame Gruppen vorgegangen. Im Kachin-Staat sind Dutzende Menschen gestorben und 100.000 weitere in die Flucht getrieben worden.

Angesichts der angespannten Situation haben die katholischen Bischöfe im Land zu einer dauerhaften Lösung aufgefordert.  

(asianews 15.10.2015 vs)








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