2015-10-14 15:34:00

Synode: Berichte der italienischsprachigen Gruppen


In ihren Berichten zum zweiten Teil des Arbeitspapiers „Instrumentum laboris“ haben die italienischen Sprachgruppen eine klarere, positivere Sprache gefordert, um Missverstädnissen vorzubeugen – nicht zuletzt weil der zweite Teil das Herzstück der Synode sei. 

Die Gruppe unter der Leitung von Kardinal Francesco Montenegro hebt in ihrem Bericht die Bedeutung des Sakraments der Ehe hervor, die Symbol für die Einheit Christi mit seiner Kirche sei. Das Sakrament der Ehe sei auch für Nicht-Christen eine Einladung, das Evangelium kennenzulernen. Schließlich, davon gehen die Bischöfe aus, habe der Herr ins Herz eines jeden Menschen den Wunsch nach Familie gepflanzt, einen Traum, der seinen Ausgang in der Schöpfung selbst genommen habe.

Gleichzeitig wiesen die Bischöfe dieser Sprachgruppe auf die Gefahr hin, dass einige Textstellen des Arbeitspapiers missverstanden werden könnten. Die christliche Botschaft dürfe nicht mit einem abstrakten Ideal verwechselt werden. Die Sprache des Textes müsse den Menschen einfach verständlich machen, dass es sich für sie beim Evangelium der Familie um eine „gute Nachricht der Rettung“ handele. Die Botschaft der Barmherzigkeit solle nicht zuletzt durch eine Referenz auf das Heilige Jahr der Barmherzigkeit im Text deutlich werden, das kurz nach der Synode, am 8. Dezember, beginnt.

Auch zweite italienischsprachige Gruppe fordert im zweiten Teil des Synodenpapiers eine klarere, stellenweise positivere Sprache. Unter anderem warnen sie vor Unklarheiten im Umgang mit dem Begriff „Naturehe“. Auf die ostkirchliche Theologie eingehend betonen die Bischöfe, dass es neben der kirchlichen Ehe auch noch eine alternative Lebensform gebe: das zölibatäre Leben von Priestern und Ordensleuten. Familie und geweihtes Leben müssten sich gegenseitig unterstützen und begleiten.

Die dritte italienische Untergruppe sieht im zweiten Teil des Synodenpapiers das Herzstück der Synode. Deshalb sei es wichtig, zu den Wurzeln der Botschaft Christi zurückzukehren, angefangen bei der Heiligen Familie von Nazareth. Hiervon gehe eine „göttliche Pädagogik“ aus, die auch für das heutige Familienleben von Bedeutung sei. Deshalb sei es auch wichtig, den Blick auf die Familien und die Art ihrer Begleitung neu zu ordnen. Die Kirche müsse bereits junge Menschen auf ihrem Weg ins Beziehungsleben, bei der Verlobung und in den ersten Ehejahren, kontinuierlich begleiten. Die Kirche brauche einen neuen pastoralen Stil als Begleiterin, mit ansteckender Nähe und starker sowie fordernder Zärtlichkeit.

(rv 14.10.2015 cz)








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